Nachdem bereits im März die ersten spektakulären Bergflüge in GAP stattfanden, starteten Georg und Alex am 27.04.2024 zu ihrem ersten Segelflug der Saison von Erbach aus. Es sollte ein wunderschöner Segelflug Tag werden, der sie schliesslich bis kurz vor Radstadt, südwestlich von Salzburg führte.
Schon kurz nach dem Start erwischten die beiden Segelflieger einen Bart über dem Altwasser, der sie rasch auf etwa 1.500 Meter Höhe brachte. Ein vielversprechender Beginn für ihren Flugtag.
Der Hotzenwaldwettbewerb ist eine echte Institution in der Segelflugszene – er ist der älteste durchgängig stattfindende Segelflugwettbewerb weltweit, unterbrochen nur durch die Corona-Pandemie. Dieses Jahr wurde sein 60-jähriges Jubiläum gefeiert, und das Interesse war wieder einmal riesig:
Wegen einer Beschränkung auf maximal 40 Flugzeuge aufgrund der Platzgröße in Wutöschingen war der Wettbewerb nur zwei Stunden nach Öffnung der Anmeldung komplett ausgebucht.
Dennoch konnte sich unser Pilot Martin einen der begehrten Startplätze sichern.
Die Teilnehmer starten in drei Klassen: Club, Standard und Offene Klasse. Das macht den Wettbewerb sowohl für erfahrene Piloten als auch für Neueinsteiger attraktiv.
Wenn man an Segelflug denkt, stellt man sich oft lautlose Kreise über der Schwäbischen Alb oder erste Thermikflugversuche im Doppelsitzer vor. Doch an Tagen wie diesem zeigt sich, was mit Erfahrung, Teamwork und dem richtigen Flugzeug möglich ist: ein Streckenflug über mehrere Gebirgsketten, über spektakuläre Alpenpässe – und zurück, ohne einen Tropfen Sprit zu verbrauchen.
Am 1. Mai nutzten unsere Piloten Georg und Alex einen außergewöhnlich guten Thermiktag für ein echtes Segelflugabenteuer. Mit dem Arcus ging es vom Flugplatz Erbach aus bis 65 km vor Wiener Neustadt – und wieder zurück. 865 km reine Segelflugleistung in über 9 Stunden. „865 km im Segelflug – Mit dem Arcus über die Alpen bis kurz vor Wien“ weiterlesen
„Normalerweise fliegt Henry Müller beim Sportfliegerclub Ulm oder bei diversen Wettbewerben in Deutschland. Doch nach seiner Ausbildung zum Zimmermann reiste er mit 19 Jahren nach Neuseeland. Er berichtet von 100 Flugstunden über der rauen Schönheit der Insel, der Teilnahme an zwei Wettbewerben und etlichen Tagen, die er mit den fliegenden Neuseeländern verbrachte.“
Unser Vereinsmitglied Henry Müller, der seine Leidenschaft für das Fliegen bereits in jungen Jahren entdeckte, hat während seines Aufenthalts in Neuseeland die faszinierende Welt des Segelfliegens auf der anderen Seite der Erde erkundet. Über 100 Stunden verbrachte er im Cockpit – eine Reise voller beeindruckender Landschaften und fliegerischer Herausforderungen.
Henry berichtet ausführlich über seine Abenteuer in einem faszinierenden Artikel, der in der Januar-Ausgabe 2025 der Verbandszeitschrift des BWLV „Der Adler“ erschienen ist:
Ursprünglich plante Henry, Neuseeland mit einem Campingbus zu bereisen und für einige Monate zu arbeiten. Doch ein Besuch des Flugplatz Matamata änderte alles: Nach einem inspirierenden Gastflug wurde der Piako Gliding Club für drei Monate zu seiner zweiten Heimat. Hier arbeitete er vor Ort und nutzte jede Gelegenheit, die malerische Landschaft aus der Luft zu genießen.
Foto: Henry MüllerFoto: Henry Müller
Flugerlebnisse auf der Nordinsel
Die Nordinsel Neuseelands beeindruckte mit ihren Vulkanen, der Kaimai Range und sattgrünen Wiesen. Besonders die Kaimai Range, ein Hang, der sich über 100 Kilometer erstreckt, bot ideale Bedingungen für Hangflüge. Einer seiner denkwürdigsten Flüge führte ihn über die Vulkankrater bei Rotorua, wo heiße Quellen nicht nur Thermik erzeugen, sondern sogar in 1.000 Metern Höhe noch zu riechen sind.
Nach zahlreichen grauen und nebligen Tagen begrüßte uns das neue Jahr endlich mit strahlendem Sonnenschein – ideale Voraussetzungen für einen beeindruckenden Alpenflug.
Vor der Abfahrt zum Flugplatz übermittelte ich den erforderlichen Flugplan an die DFS und schon kurz darauf startete ich mit der Super Dimona voller Vorfreude vom Flugplatz Erbach und nahm Kurs auf die schneebedeckten Alpen.
Überflug Kempten-Durach
Die Route war geplant von Ulm über Memmingen, Kempten, Reutte und dann westlich der Innsbruck-TMA vorbei in Richtung Timmelsjoch. Da an diesem Vormittag noch wenig Verkehr unterwegs war, fragte ich bei Innsbruck Radar an, ob ich die TMA direkt Richtung SUDUX (bei Sölden) queren dürfe. Wie gewohnt hatte ich einen freundlichen und enstpannten österreichischen Lotsen am Funk, der meinem Wunsch entsprach und mir die Abkürzung gewährte.
Der Internationale Allgäuflug war auch in diesem Jahr, in seiner 58. Auflage, wieder ein voller Erfolg. Besonders stolz sind wir auf unsere beiden Clubmitglieder, Anna und Maik, die bei ihrer ersten Teilnahme in der Kategorie Newcomer einen hervorragenden 8. Platz belegt haben!
Manchmal sind es die spontanen und kurzen Flüge, die einem nach einem langen Arbeitstag noch Freude und Entspannung bieten.
Kürzlich nutzte ich das wunderbare Wetter – was diesen Sommer bisher leider noch nicht so häufig vorkam – um genau so einen Flug mit unserer Super Dimona zu unternehmen. Navigiert wurde ganz traditionell, nur mit Karte und ohne GPS.
Im September 2023 war es endlich so weit: Der Flugschüler und Fluglehrer des SFC Ulm standen vor einem aufregenden Meilenstein – der finalen Vorbereitung zur praktischen Prüfung für den LAPL (A). Nachdem sämtliche Formalitäten erledigt und Übungen absolviert waren, fehlte nur noch eine letzte Flugstunde mit Fluglehrer, um den Ausbildungsnachweis zu vervollständigen und alle Voraussetzungen für die Prüfungsanmeldung zu erfüllen.